Was wollen wir erreichen?
Weniger Autoverkehr macht Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad sicherer und attraktiver. Dies ist vor allem für sichere Schulwege für unsere Kinder wichtig. Hunderte von Kindern der Winfried- und Landgrafen-Grundschule, der KiTa Hainallee, sowie der Kindertagesstätten der Bonifatius-Gemeinde und der Paul-Gerhardt-Gemeinde – und ihre Eltern – können von der Verkehrsberuhigung profitieren.
Lärm, Abgas- und Feinstaubemission (die durch Abrieb von Reifen, Bremsen und Straße entstehen) werden reduziert, das ist gesund für uns alle. Für unsere Umwelt und unsere Kinder ist es besonders wichtig.
Weniger Autoverkehr bedeutet mehr Aufenthaltsqualität im Viertel, wodurch die Attraktivität des Wohnumfelds steigt.
In den kommenden Jahren wird es immer heißer werden. Für uns alle ist es wichtig, mal an der frischen Luft sitzen zu können, auch wenn wir keinen Balkon haben.
Für Anwohnende und Besuchende, Müllabfuhr, Lieferverkehr und Rettungsdienste ist jeder Ort des Quartiers weiterhin auch mit dem Auto erreichbar.
Die Zahl der Parkplätze im öffentlichen Raum ändert sich nicht. Es ist möglich, dass das Viertel durch die Maßnahme weniger attraktiv für „Park+Ride Gäste“ wird und damit tagsüber mehr Stellplätze für Anwohnende, Lieferverkehr und Handwerker zur Verfügung stehen.
Warum soll sich der Verkehr in unserem Quartier ändern?
Durch einfache baulichen Maßnahmen kann die Stadt Dortmund im Viertel für sichere und angenehme Wege für schwächere Verkehrsteilnehmer, also für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, sorgen. Einer der Schlüssel ist die Eindämmung des Autoverkehrs, der in den vergangenen Jahrzehnten zum Nachteil aller anderen Verkehrsarten mehr und mehr Raum und Rechte für sich eingenommen hat, zum Beispiel im Rahmen von massenweisen geduldeten Verstößen gegen das Tempolimit auch vor KiTas und Schulen und Falschparken vor allem an Kreuzungen und Einmündungsbereichen. So werden Fußgänger*innen und Radfahrer*innen unnötig gefährdet.
Straßen und Gehwege sind auch für uns da: Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, Schulkinder, Kinderwagenfahrer*innen, Rollatornutzer*innen, Rollstuhlfahrer*innen, Laufradfahrer*innen – und solche, die es werden wollen – , Jung und Alt, Groß und Klein. Wir alle leben in dieser Stadt und viele von uns nutzen das Auto nicht oder nur selten.
Seit vielen Jahren liegt der Fokus aber nicht auf unseren Belangen oder wie unsere täglichen Wege aussehen. Das lässt sich an den baulichen Zuständen der Gehwege, dem Parkverhalten, den Einschränkungen der Barrierefreiheit rund um den ÖPNV, und der Infrastruktur für Radfahrende ablesen.
Das muss sich ändern – Schritt für Schritt. Wir wollen das Auto nicht aus dem Quartier verbannen. Jeder Anwohner und jede Anwohnerin soll ein Auto nutzen können, wenn es notwendig ist. Unnötiger Durchgangsverkehr, um den Stau auf der B1 oder die Ampeln an der Saarlandstraße zu meiden, ist allerdings eine Bequemlichkeit, die wir nicht mehr zu unserem Nachteil hinnehmen möchten.
Eine Verkehrswende ist wichtig und notwendig für uns alle. Dafür müssen klimafreundliche Verkehrsarten gegenüber dem privaten Autoverkehr nun bevorzugt behandelt werden. Die vorgeschlagene Verkehrsberuhigung ist ein erster Schritt, um mehr Fairness und Rücksichtnahme in den Verkehr unseres Quartiers zu bringen.